Durchhaltevermögen und Qualifikation lohnen sich…oder vielleicht doch nicht?!

Durchhaltevermögen und Qualifikation lohnen sich…oder vielleicht doch nicht?!

Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft fehlten im Vorjahr mehr als 570.000 qualifizierte Arbeitskräfte…und das Risiko, dass sich diese Lücke nicht schließt ist groß.

Von den Schüler:innen Deutschland möchte jede:r Fünfte nach der Schule erst einmal arbeiten, anstatt eine Ausbildung aufzunehmen. Das geht aus der Jugendbefragung „Ausbildungsperspektiven 2025“ hervor. Für mehr als 25 % aller Befragten im Alter von 14 bis 25 Jahren ist der Wunsch, direkt zu arbeiten, ein Grund, der gegen eine Ausbildung spricht.

Bei den Befragten mit höherer Schulbildung sieht die Lage anders aus: Vielen von ihnen fällt es schwer, sich in der Fülle an Informationen zur Berufswahl zurechtzufinden – einer der wichtigsten Gründe, warum sie hinsichtlich ihrer beruflichen Zukunft noch großteils unentschlossen sind. Ihrer Ansicht nach müsste es, insbesondere in den Schulen, mehr Angebote zur Berufsorientierung geben.

Mir persönlich haben gegen Ende meiner Gymnasialzeit klassische Berufsmessen an Schulen im Großraum Nürnberg bei der Berufswahl neben dem Internet als 2. wichtigstes Medium weitergeholfen, mich für mein Erststudium der Medizin zu entscheiden und den Dschungel an Informationen zu lichten – das trifft auf mich als vielseitig interessierte Person zu: Neben Medizin bin ich begeistert von Digital health und IT.

Dennoch gelang es mir als Facharzt für Arbeitsmedizin einschließlich gesundheitsökonomischem Zweitstudium sowie durchgehender Verfolgung und Verknüpfung meiner Projekte mit dem Bereich der Digitalisierung des Gesundheitswesens meine beiden Interessensfelder miteinander zu verbinden, ohne auf etwas verzichten zu müssen: Medizin + IT

Insbesondere im Gesundheitswesen stehen spezifische (klinische) Fach- und Führungspositionen nur nach Absolvierung einer laaaaangen Ausbildung offen: ca. 6 Jahre Medizinstudium + ca. 5-6 oder mehr Jahre bis zum Status Facharzt. Anschließend eine Oberarztposition…mit langem Atem bis zur Spitze als ggf. Chefarzt und zuvor Leitender Oberarzt.

In Pflegeberufen gibt es ebenfalls nach einer generalistischen Ausbildung vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten, um sich fachlich weiterzuentwickeln und schrittweise aufzusteigen und sofern gewollt, Führungsverantwortung zu übernehmen.

Somit bin ich davon überzeugt, dass sich eine Ausbildung bzw. ein Studium durchaus lohnen, auch wenn man während eines klassischen Studiums im Gegensatz zu einem Dualen Studium beispielsweise kein unmittelbares Einkommen generiert.

Meiner Erfahrung nach erschließen sich mit höherer Qualifikation die besonders zu eigenen Stärken und Interessen passenden Positionen und verantwortungsvollere Aufgaben…Durchhaltevermögen vorausgesetzt.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Berufswahl und Karriereweg gemacht?

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